Ein Weg zu Improvisation und Zusammenspiel in der alpenländischen Volksmusik ...

Ein Weg zu Improvisation und Zusammenspiel in der alpenländischen Volksmusik ...

... für die Steirische Harmonika in Griffschrift

Ich möchte hiermit ein Buch (eigentlich ein Heft) vorstellen, das sich an alle Griffschriftanwender für die Steirische Harmonika wendet. Es ist sicherlich kein Werk, deren Anschaffung unbedingt nötig ist und so Manches läßt sich ja auch kostenfrei im Internet finden, besonders bei unserem lieben Franz Fuchs. Doch interessant und erwähnenswert finde ich es trotzdem. Auch hierin wird die Steirische Harmonika natürlich nicht neu erfunden und eigentlich wäre das für mich wohl nicht nötig gewesen. Aber es hat mich interessiert und ich möchte es - da es ja nicht schaden kann, sich damit zu befassen - an dieser Stelle allen anderen Interessierten empfehlen, zumal es sich in diesem Falle um keine rein wissenschaftliche Abhandlung, sondern eher um einen Praxisorientierten Wegweiser handelt. Aus dem Vorwort: “Die schönsten und tiefgehendsten Musiziererlebnisse ergeben sich für fast alle guten Musikanten beim zwanglosen, spontan improvisierten Zusammenspielen. Wir wissen, daß sich so mancher angehende Musikant das nicht zutraut, doch wer sich mit unserer Volksmusik etwas genauer auseiandersetzt, wird bald feststellen, daß dies gar nicht zu schwer wäre, wenn man einige Grundregeln dafür kennt. Die Anregungen zu diesen Grundregeln haben wir aus vielen Gesprächen mit Musikanten bei Seminaren und anderen Gelegenheiten, doch vor allem von Klaus Karl aus Ottensheim, der sich damit seit Jahren auf der Gitarre auseinandergesetzt hat und sich immer wieder dafür interessiert hat, daß eine gewisse Systematik auch auf der Harmonika vorhanden ist. Alpenländische Volksmusikmelodien und Volkslieder bestehen ja fast ausschließlich aus einer Kombination von Dreiklangszerlegungen und Tonleiterelementen. Deshalb möchten wir in diesem Heft versuchen, die Tonleitern und Dreiklänge für Harmonikapsieler in Griffschrift übersichtlich vorzustellen. Das ergibt dann gleichzeitig eine Erklärung, wie eine zweite oder dritte Stimme zu einer Hauptstimme zu finden ist und damit sollten eigentlich Grundlagen vorhanden sein für“s Zusammenspielen (oder auch Zusammensingen), zum Auswendigmusizieren und für einfach Improvisation und das spontane “Zuwispielen“ zu anderen Musikanten.“ Sodann wird in 7 aufeinander aufbaudenden Schritten erklärt, wie das alles zu verstehen ist, wobei man sich - da es sich ja um die alpenländische Volksmusik handelt - auf die Darstellung der I., V. und IV Stufe beschränkt hat. Der Einfachheit halber möchte ich hier das Inhaltsverzeichnis zitieren: 1. Schritt: Dreiklänge I., V. und IV. Stufe (Druck bzw. Zug) 2. Schritt: Übungen und Beispiele mit gebräuchlichen Dreiklangswendungen 3. Schritt: Stückl mit Dreiklangsmelodien 4. Schritt: Tonleiten einstimmig und zweistimmig in Terzen und Sexten auf Druch und Zug sowie Übungen dazu 5. Schritt: Stückl mit Tonleitermelodien 6. Schritt: Stückl, deren Melodien aus Tonleiterteilen und Dreiklangszerlegungen bestehen 7. Schritt: Druck ist ersetzbar durch Zug in der nächsten Reihe Dieses Heft dient als Arbeitsmeterial für das Seminar in........... Alles in allem finde ich, daß es ein (von der Aufmachung her) schlichtes, aber doch sehr gelungenes und leicht verständliches Werk ist. Einziger Kritikpunkt - wenn man denn darin einen sehen möchte, was ich für meinen Teil nicht tue - ist die nicht so ganz professionelle Notendarstellung. Doch alles ist deutlich lesbar und das genügt wohl auch.

Hrsg.: Oberösterreichisches Volksliedwerk

Verlag: Eigenverlag
Autor(en): Brigitte und Karl Dumfart
Bezugsquelle(n): online
Heft  •  82 Seiten
#106 03.06.2006 Walter (keine Merkmale gesetzt)
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Bisherige Kommentare

Servus und Hallo!

Offensichtlich ist das Buch online nicht mehr zu finden. Über diesen Link hier (http://www.ooe-volksliedwerk.at/index.php?id=17) erreicht man das Büro des Oberösterreichischen Volksliedwerkes und findet dort die Mail-Adresse der Verfasserin. Diese kann man sicherlich gerne kontaktieren und um Zusendung (ganz auf dem offiziellen Wege) bitten, falls Interesse besteht.
Und sollte dieser Link auch irgendwann nicht mehr stimmen, dann einfach www.ooe-volksliedwerk.at eingeben, Über uns und dann Büro wählen.

Gruß: Guido
#27Guido