Sepp Forcher kam am 17. Dezember 1930 als Sohn von Südtiroler Eltern in Rom als Giuseppe Forcher zur Welt. Er wuchs in Sexten in bescheidenen Verhältnissen auf. Der Vater war Hüttenwirt. Seine Eltern entschieden sich nach dem Südtirol-Abkommen zwischen Hitler und Mussolini für die Option, das heißt Italien den Rücken zu kehren und ihren ursprünglichen Heimatort Sexten zu verlassen. Seine spätere Kindheit und Jugend verbrachte Forcher ab 1940 in Werfenweng im Pongau (Salzburg), wo die Eltern wieder eine Berghütte bewirtschafteten. Er selbst besuchte die Schule in der Stadt Salzburg. Bis 1955 arbeitete er beim Kraftwerksbau in Kaprun, als Träger am Heinrich-Schwaiger-Haus in Kaprun und der Oberwalderhütte am Großglockner. Während dieser Zeit bestieg er zahlreiche Berge: das Matterhorn, den Mont Blanc und Gipfel in den Pyrenäen.
Ab 1955 war Forcher Hüttenwirt mit seiner Ehefrau Helene, genannt „Helli“, (die er am 9. Juni 1956 heiratete) am Berglandhaus in Großarl und ab 1959 Hüttenwirt am Zeppezauerhaus am Untersberg in Salzburg. Ab 1966 verwaltete er Berghäuser in Krippenbrunn am Dachstein. Ab 1971 war Forcher Stadtwirt im Platzlkeller im Herzen Salzburgs und 1976 begann seine Mitarbeit beim Österreichischen Rundfunk (Ins Land einischaun, Mit’m Sepp ins Wochenende). Seither moderierte er mehr als 1000 Mal die Radiosendung Mit Musik ins Wochenende und wurde durch seine Volkskultur-, Museums- und Landfunksendungen zum Publikumsliebling. Seit 1986 ist Sepp Forcher auch mit einer wöchentlichen Kolumne in der Salzburg Krone vertreten. Ebenfalls ab 1986 war Forcher Moderator der Fernsehsendung Klingendes Österreich, in der er in 200 Folgen die musikalischen Traditionen und landschaftlichen Schönheiten österreichischer und grenznaher Gegenden vorführt und authentische Volksmusik präsentiert.
Im Oktober 2019 gab Sepp Forcher nach der Aufzeichnung der 200. Folge von Klingendes Österreich bekannt, dass er seine Laufbahn als TV-Moderator beendet und sich zur Ruhe setzt.
Sepp und Helli Forcher lebten in Salzburg-Liefering.
Quelle: Wikipedia