Das Instrument wird unterschätzt

SZ-Interview mit Georg Glasl, Organisator des Festivals 'Zither am Berg'

[von Dieter Kuttenberger]

Die Zither wieder stärker in das Bewusstsein der Menschen bringen, das ist das Ziel des Festivals, das Georg Glasl, Präsident des Deutschen Zithermusikbundes (DZB) und Dozent für Zither in München, organisiert.

Die Zither wieder stärker in das Bewusstsein der Menschen bringen, das ist das Ziel des Festivals, das Georg Glasl, Präsident des Deutschen Zithermusikbundes (DZB) und Dozent für Zither in München, organisiert. Anlass ist das 50-jährigen Bestehen des Verbands.

Woran denken die Menschen, wenn sie eine Zither hören?

Die meisten denken an Volksmusik, die Zither verkörpert für viele die Sehnsucht nach der heilen Welt, nach den Bergen.

Das ist nicht zwangsläufig schlecht.

Natürlich nicht, die Zither wurzelt in der Volksmusik. Nur unterschätzen die meisten die Möglichkeiten, die das Instrument sonst noch bietet.

Und die wären?

Die Zither besitzt eine wunderbare Klangvielfalt. Man kann unheimlich viele Nuancen aus ihr herausholen, Klangsprachen finden, die bisher nicht zu hören waren, unverbraucht sind. Darin liegt der Reiz des Instruments, auch für mich als Interpret.

Warum wollen Kinder trotzdem lieber Schlagzeug statt Zither lernen?

#509 Musikinstrumente