Emerenz Meier - out of Heimat
Monika Drasch, Siegfried Haglmo, Wolfgang Neumann, Eva Sixt, Christa Berndl
Emerenz Meier - out of Heimat dokumentiert auf eindringliche Weise die Zeit des ausgehenden 19. und des anbrechenden 20. Jahrhunderts. "Musikalische und literarische Lebensbilder zwischen Bayern und Amerika" lautet der Untertitel der CD. Sie erzählt die Geschichte von Emerenz Meier, die 1874 in einfachen Bildungsverhältnissen im Bayerischen Wald geboren sehr bald über die Grenzen Bayerns hinaus als schriftstellerisches Naturtalent gefeiert wird. Der große Durchbruch als Schriftstellerin bleibt ihr jedoch versagt. Nach Misserfolgen und persönlichen Krisen sucht sie letztlich ihr Glück in der Emigration nach Amerika, wo sie 1928 - ohne ihre hassgeliebte Heimat wiedergesehen zu haben - stirbt.
Monika Drasch (ehemals Sängerin und Geigerin des "Bairisch-Diatonischen Jodel-Wahnsinns", zuletzt im Dienste des Hubert von Goisern), Siegfried Haglmo (einst Mitgründer der Gruppe "Hundsbuam Miserablige") und Wolfgang Neumann vertonen auf der ersten CD stilistisch überaus treffsicher, musikalisch sehr überzeugend und anrührend Emerenz Meiers Gedichte. Im Wechsel hierzu liest Eva Sixt (Schauspielerin und Sängerin des Regensburger "Trio Trikolore") persönliche Briefe von Emerenz Meier an ihre Freundin Auguste Unertl sowie an den Schriftstellerkollegen Hans Carossa, zu denen diese zeitlebens Kontakt hielt.
Schon nach wenigen Titeln ist der Zuhörer völlig in die Zeit der Emerenz Meier zurückversetzt. Er erlebt und fühlt hautnah, unter welchen Bedingungen der Otto Normalverbraucher in dieser von unzähligen technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbrüchen geprägten Zeit lebt. Dabei sind die Parallelen zur Gegenwart mitunter frappierend. Die CD 2 enthält im Hörbuchstil die zutiefst deprimierenden Erzählungen "Der Bua" und "Der Juhschroa", überaus einfühlsam gelesen von Christa Berndl.
Insgesamt eine echte Empfehlung - nicht nur für Volksmusik-Fans - und wünschenswertes Pflichtprogramm für alle Jammerer und Schlechtreder unserer Zeit.
Weitere ausführliche Informationen findest du auf www.emerenz-meier.de und auf www.monikadrasch.de
Monika Drasch (ehemals Sängerin und Geigerin des "Bairisch-Diatonischen Jodel-Wahnsinns", zuletzt im Dienste des Hubert von Goisern), Siegfried Haglmo (einst Mitgründer der Gruppe "Hundsbuam Miserablige") und Wolfgang Neumann vertonen auf der ersten CD stilistisch überaus treffsicher, musikalisch sehr überzeugend und anrührend Emerenz Meiers Gedichte. Im Wechsel hierzu liest Eva Sixt (Schauspielerin und Sängerin des Regensburger "Trio Trikolore") persönliche Briefe von Emerenz Meier an ihre Freundin Auguste Unertl sowie an den Schriftstellerkollegen Hans Carossa, zu denen diese zeitlebens Kontakt hielt.
Schon nach wenigen Titeln ist der Zuhörer völlig in die Zeit der Emerenz Meier zurückversetzt. Er erlebt und fühlt hautnah, unter welchen Bedingungen der Otto Normalverbraucher in dieser von unzähligen technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbrüchen geprägten Zeit lebt. Dabei sind die Parallelen zur Gegenwart mitunter frappierend. Die CD 2 enthält im Hörbuchstil die zutiefst deprimierenden Erzählungen "Der Bua" und "Der Juhschroa", überaus einfühlsam gelesen von Christa Berndl.
Insgesamt eine echte Empfehlung - nicht nur für Volksmusik-Fans - und wünschenswertes Pflichtprogramm für alle Jammerer und Schlechtreder unserer Zeit.
Weitere ausführliche Informationen findest du auf www.emerenz-meier.de und auf www.monikadrasch.de
Bewertungen
Ich habe lange Zeit gebraucht, um mich für diese -CD entscheiden zu können. Hörproben, die es leider nicht gibt, mir aber einmal von einem netten Menschen geschickt wurden, reichten nicht aus für eine Überzeugung. Irgendwo fehlte mir auch der Bezug zu der ganzen Sache. Durch die Sendung "Wirtshaus-Musikanten" vom 17. Mai habe ich ein wenig mehr dazu erfahren und mich für die Musik interessiert. Heute hat"s dann hier geklingelt und die Post brachte mir mein von Monika Drasch handsigniertes Exemplar.
Musikalisch hat sich der Griff in die Tasche für mich auf jeden Fall gelohnt, einem echten Volksmusiker würde ich das nicht unbedingt auf"s Auge drücken wollen, weil"s eben doch ein wenig spezieller ist und mit der musikalischen Besetzung nicht unbedingt in die Richtung bodenständiger Volksmusik geht. Die Stückln "Tanzl", "Mitteilung", "Feiderer Ari", "Roja" und "Einfacher" höre ich mir sicher immer wieder an. Alle Musikstücke sind wirklich sehr gut und gefühlvoll eingespielt, soweit ich mir überhaupt ein Urteil dazu erlauben kann, aber eben auch eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Was die Geschichte der Emerenz Meier angeht, so habe ich - wie schon gesagt - überhaupt keinen Bezug dazu. Ich werd"s mir in einer ruhigen Mußestunde einmal genauer anhören. Doch in erster Linie - sorry - galt mein Interesse der Musik.
Gruß: Guido
Einziger Kritikpunkt: Die gewiß gute Schauspielerin Christa Berndl ist des waidlerischen nicht mächtig!
Viel Spaß
Michael
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